Unser Konzept

Das Angebot der familienanalogen Wohngruppe Hof Teismann stellt eine Hilfe zur Erziehung in Form einer stationären Heimerziehung gemäß der gesetzlichen Grundlage §27ff in Verbindung mit §34 des SGB VIII dar. Im Rahmen unserer Wohngruppe bieten wir auch Plätze für Kinder und Jugendliche mit einem höheren Betreuungsbedarf oder Hilfebedarf nach §35a SGBVIII an.

 

Die Beaufsichtigung der Kinder und Jugendlichen ist in deren Anwesenheitszeiten außerhalb von Schul- oder Ausbildungszeiten 356 Tage im Jahr sowie Tag und Nacht garantiert. Die Nachtbereitschaft wird meist durch die unmittelbar auf dem Hof wohnende pädagogischen Leitung Herr Teismann sichergestellt. Weiterhin werden die Betreuungszeiten durch drei weitere pädagogische Fachkräfte gewährleistet.

 

Unsere pädagogische Arbeit basiert auf den folgenden pädagogischen Leitbildern und professionellen Methoden. Zudem ist die intensiven und strukturierten Zusammenarbeit zwischen der Einrichtungsleitung der Wohngruppe und der fachlichen Kompetenz der Mitarbeitenden sowie der fortwährenden Reflexion des pädagogischen Handels eine zentrale Säule.

Kurzüberblick

Altersgruppe: Kinder und Jugendliche von 8 – 18 Jahren (in Sonderfällen auch bis 21 Jahre)

 

Geschlecht: Alle geschlechtliche Identitäten

 

Gesetzl. Rahmen: §27ff in Verbindung mit §34 und 35a des SGB VIII 

 

Unter der Betreuung verstehen wir eine umfassende Betreuung, Beratung und Begleitung, die sich an den jeweiligen Lebenslagen und Problemäußerungen der Kinder und Jugendlichen orientiert. Dies bedeutet, dass der pädagogische Ansatz ein unmittelbares Hilfeangebot darstellt, welches jeweils individuell auf den Einzelnen zugeschnitten ist und gemeinsam ausgehandelt wird.

Den Kindern und Jugendlichen wird vermittelt, dass die Gruppe nicht ihre Ursprungsfamilie ersetzt. Es wird eine Atmosphäre geschaffen, in der sie sich familiär aufgehoben fühlen können und Erfahrungen ermöglicht werden, wie sie in intakten Familien anzutreffen sind. Dazu gehören Schutz, Sicherheit, Überschaubarkeit des Lebensfeldes, individuelle Beachtung, Wertschätzung, Verlässlichkeit, Beziehungskonstanz und Bindungsbereitschaft.

Voraussetzung zur Aufnahme der Kinder und Jugendlichen ist, dass sie sich damit einverstanden erklären, mit anderen Menschen und Tieren zusammen zu leben. Je nach individuellen Neigungen und Können, besteht die Möglichkeit, ein eigenes Tier zu betreuen, wozu auch die Pflege und Versorgung des Tieres gehört.
Die Kinder und Jugendlichen sollen lernen, Verantwortung zu übernehmen und dies täglich. Dazu gehören eine Menge Fähigkeiten, die erlernt werden können und müssen.

Traumatische Erfahrungen beeinträchtigen für die Entwicklung notwendige zentrale Bestandteile der Persönlichkeit wie das Selbstkonzept, das Körperschema und die Beziehungsfähigkeit. Die negativen Beziehungserfahrungen ziehen in der Regel auch eine negative Bindungsfähigkeit nach sich bzw. führen zu hoch unsicheren und/oder desorganisierten Bindungsrepräsentationen. Die Lebensform als familienanaloge Wohngruppe mit innewohnendem Betreuenden bietet die Möglichkeit, neue Beziehungsmuster zu erleben und somit tragfähige sekundäre Bindungsmuster aufzubauen. Leitmotiv unserer pädagogischen Arbeit im Bereich der Traumapädagogik sind deshalb: Sicherheit, Stabilität und Selbstwirksamkeit.

Unsere Tiere werden zusätzlich zum normalen Alltag gezielt zur Förderung eingesetzt. Im Umgang mit den Tieren erleben die Kinder und jugendlichen positive emotionale Erlebnisse.

Die Lage und die räumlichen Bedingungen schaffen ideale Verhältnisse für erlebnis- und naturpädagogische Angebote. Pädagogisch begleitet können unsere Bewohnenden auf dem Hof vielfältige und grundlegende Erfahrungen im Bereich der Haushalts- und Hofführung und verschiedener handwerklichen Tätigkeiten machen.
Neben dem Erwerb praktischer Fertigkeiten legen wir ebenfalls Wert auf die Vermittlung sogenannter Sekundärtugenden. Gekoppelt mit möglichst vielen Erfolgserlebnissen trainieren wir u.a. die Kompetenzen Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Ordnungssinn, Höflichkeit und Sauberkeit, die für die Sozialisation und insbesondere Berufsausbildung relevant sind. Wir orientieren uns an den individuellen Neigungen, Fähigkeiten und Kenntnissen, um die jungen Menschen bei Ihrer Wahl der Tätigkeiten zu unterstützen.

Mögliche Tätigkeitsfelder sind z.B. folgende:

  • Gemüseanbau und Verarbeitung bzw. Vorratshaltung
  • Einkochen von Lebensmitteln, Herstellung von Marmeladen und Gelees
  • Vorbereiten und Kochen von Menüs
  • Backen von Kuchen und Keksen (z.B. für Weihnachten)
  • Herstellen von Gegenständen für den Alltagsgebrauch oder zur
  • Dekoration des eigenen Zimmers z.B. Geschenken, Vogelnistkästen, Tischdekorationen
    Reparatur von Fahrrädern o.ä.
  • Regelmäßige Beschneiden und Pflegen von Sträuchern und Bäumen
  • Gartenarbeit wie das Anlegen von Gemüsebeeten etc.

Haben Sie Fragen?

Tel: 02597 – 6903366
E-Mail: info(a)hof-teismann.de

 

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Unsere Grundleistungen

Ein Platz in der familienbegleiteten Wohngruppe bietet alle notwendigen Grundleistungen:

  • Aufnahmeverfahren
  • Hilfeplanung
  • (Sozial-)pädagogische Leistungen
  • Sozialemotionale Förderung zur Anregung der Persönlichkeitsentwicklung
  • Einüben lebenspraktischer Fertigkeiten
  • Schul- und Ausbildungsförderung
  • Gesundheitsfürsorge
  • Freizeitgestaltung
  • Zusammenarbeit mit dem Herkunftssystem soweit möglich
  • Krisenintervention
  • Verselbständigung
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